TURKMENISTAN
Einreise Turkmenistan: Fahrt durch eine Desinfektionspfütze, der Veterinär forderte: „Dog! Passport!“ Er
sichtete die Papiere und schickte uns weiter zur Polizeistation und den Zöllnern. Insgesamt verlief die
Zollabfertigung, langsam und gemütlich, kostete uns aber insgesamt für Begrüßungsgeld, Desinfektion,
Einreise Hund, Haftplichtversicherung, Dieselsteuer für nicht gekauften Diesel (wir hatten den Tank voll
Diesel aus dem Iran), Überfahrt über die Pontonbrücke des Amurdarja in Turkmenabad, doch tatsächlich 260
Dollar. Nicht zu vergessen die beiden Visa für dieses Land für 110 Dollar. Zeit der Einreiseprozedur: 3
Stunden.
Da wir die Transitstrecke des Landes nahmen und in drei Tagen durchreisen wollten, war dieses doch eine
enorme Summe Geld, wir benötigten somit aber keinen Führer und mußten uns im Land auch nicht
registrieren lassen. Fünf Kilometer nach der Grenze schon die erste Kontrolle durch die Polizei, korrupte
Kontrolle! Sie verlangten unsere Papiere, gingen damit zum Häuschen der Polizei, wollten sich Jürgens
Führerschein und die Transitpapiere einstecken und gaben ihm per Fingerbewegung zu verstehen, daß sie
Geld wollten. Jürgen setzte seine „Dienstmiene“ auf, machte ihnen deutlich, daß er deutscher Polizeioffizier
wäre und entriss dem Beamten die Dokumente. Die Polizisten waren so verdutzt, daß sie ihm zum Abschied
doch noch einen Apfel anboten. Die zweite Kontrolle nach ca. 15 km verlief korrekt und rechtens, denn alle
anderen LKW Fahrer mußten hier auch ihre Papiere registrieren und abstempeln lassen. Hier in
Turkmenistan herrscht zwar eine hohe Polizeipräsenz, aber wir als Touristen wurden nicht weiter
angehalten. Bis Mary waren die Straßen in einem katastrophalen Zustand und mit kaum sichtbaren
Schlaglöchern übersäht. Dieses änderte sich dann aber und so konnten wir einige Kilometer zurücklegen und
richtig Strecke machen, auf Straßen ohne jegliche Hinweisschilder. Kurz vor Turkmenabat übernachteten
wir an einem Rastplatz für LKW´s, um uns am nächten Morgen diesen bis zur Grenze anschließen zu können,
da wir wußten, daß es innerhalb der Stadt viele Verbotsschilder für LKW´s und wie schon gesagt, keine
Hinweisschilder, gibt.
Leider verschliefen wir am nächsten Morgen die Zeit, alle LKW`s waren fort und so mußten wir uns allein
durch die große Stadt quälen. An einer Bushaltestelle hielten wir an, um uns noch einmal des Weges zu
versichern. Hier bot uns ein junger Mann seine Hilfe an, kletterte zu uns in den LKW und wollte uns zur
Grenze begleiten. Unsere Hauptroute zur Grenze war Nordost, die unser Beifahrer aber nicht einhielt, sondern
uns durch eine abgelegene, finstere Gegend leitete, in der absolut kein LKW mehr zu sehen war. Als wir ihm
klarmachten, daß wir nicht unbedingt zu seinen „Freunden“ wollten, sondern zur Grenze, zeigte er uns den
„richtigen“ Weg auf und plötzlich standen wir vor der schon eingangs genannten Pontonbrücke. Unser
Begleiter gab uns ein Zeichen, daß er hier dann aussteigen wollte. Petra drückte ihm zum Dank 2 Dollar in
die Hand und wollte sich verabschieden, doch dieser verschwand schnellstens ohne jeglichen Gruß. Nun
wußten wir auch warum!! Beim Aussteigen hatte er sich blitzschnell Petras Fotoapparat geschnappt und
machte sich von dannen. Dieses Sch...!!! Aber.... wir haben selber Schuld!!! Wir hätten den Apparat von der
Ablage nehmen können, um nicht erst Bedürfnisse bei dem jungen Mann zu wecken. Außerdem sind wir im
Nachhinein froh, daß nichts Weiteres passiert ist, als er uns auf einem definitiv falschen Weg lotste. Glück im
Unglück!!! Die Grenzformalitäten verliefen höflich, korrekt und problemlos!!! Auf der uralten, verrosteten
Pontonbrücke aus der Sowjetzeit konnten die LKW´s nur im Schritttempo fahren, aber Usbekistan war zum
Greifen nah!